Führungen durch die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg

Ort: KZ-Gedenkstätte Flossenbürg
Adresse: Gedächtnisallee 5 | 92696 Flossenbürg
Telefon: (09603) 90390-0


Öffentliche Führungen durch das historische Gelände der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.
Jeweils um 14 Uhr an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen während der Veranstaltungszeit.
Treffpunkt: Gebäude der Ausstellung „Konzentrationslager Flossenbürg 1938-1945“
Datum: 28./29.09.2013, 3.10.2013, 5./6.10.2013, 12./13.10.2013, 19./20.10.2013, 26./27.10.2013 und 1.11.2013, jeweils um 14 Uhr

Öffentliche Führungen in der Ausstellung „Was damals Recht war…“– Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht
Treffpunkt: Gebäude der Ausstellung „was bleibt – Nachwirkungen des Konzentrationslagers Flossenbürg“
Datum: 20.10.2013, 27.10.2013 und 1.11.2013,
jeweils um 14 Uhr.

Das Konzentrationslager Flossenbürg
Rund 100.000 Häftlinge hielt die SS zwischen 1938 und 1945 im Konzentrationslager Flossenbürg gefangen. Mindestens 30.000 von ihnen kamen während der Haft ums Leben. Die SS-Führung hatte das Lager errichtet, um durch die Zwangsarbeit der
Häftlinge die Granitvorkommen am Ort auszubeuten.
Ab 1943 wurde das Lager zum Rüstungsstandort. Die Häftlinge mussten für die Firma Messerschmitt Flugzeugteile montieren. Gleichzeitig entstand ein System von rund 90 Außenlagern, welches sich von Bayern über Böhmen und Sachsen erstreckte.
Mitte April trieb die SS tausende Häftlinge auf Todesmärschen Richtung Süden. Bei der Befreiung am 23. April 1945 fanden Soldaten der US-Army im Lager nur noch 1.500 Todkranke vor.


Ein europäischer Erinnerungsort
Nach 1945 wurden weite Teile des ehemaligen KZ-Geländes gezielt nachgenutzt, zerstört und bebaut. Auf einem kleinen Areal befindet sich seit 1946 eine der ältesten
KZ-Gedenkstätten Europas.
Diese wurde Ende der 1950er Jahre durch eine Friedhofsanlage und 1985 durch eine kleine Ausstellung ergänzt. Seit wenigen Jahren ist der ehemalige Appellplatz, der über fünf Jahrzehnte als Industrieareal genutzt wurde, wieder Bestandteil der Gedenkstätte und bildet mit der ehemaligen Lagerküche und Wäscherei deren Kernstück.
Die Wiederentdeckung des europäischen Erinnerungsortes führte im Juli 2007 zur Eröffnung der Dauerausstellung »Das Konzentrationslager Flossenbürg 1938–1945«.
Im Oktober 2010 wurde die zweite große Dauerausstellung »was bleibt – Nachwirkungen des Konzentrationlagers Flossenbürg« in der ehemaligen Lagerküche eröffnet.


Wanderausstellung „Was damals Recht war…“ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht. Vom 16.10.2013 bis 14.02.2014 in der KZGedenkstätte Flossenbürg.
Zwischen 1998 und 2009 hob der Deutsche Bundestag die meisten Unrechtsurteile der Wehrmachtjustiz auf. Mehr als sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert nun eine Ausstellung an die Verurteilten deutscher Kriegsgerichte.
Mit Ablehnung und Feindschaft begegnete die Mehrzahl der Deutschen auch nach 1945 den Opfern der Wehrmachtjustiz. Vielen gelten die Verurteilten bis heute als Verräter oder Feiglinge. Diese Sicht verstellt den Blick auf den Unrechtscharakter der deutschen Militärjustiz. Zehntausende – deutsche Soldaten und Zivilisten aus nahezu ganz Europa – verloren ihr Leben durch die Entscheidungen der
Wehrmachtgerichte.
Die Ausstellung wurde vom Beirat der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas initiiert. Die Stiftung erfüllt damit ihren gesetzlichen Auftrag, zu einem würdigen Gedenken an alle Opfer des Nationalsozialismus beizutragen.


Weitere Informationen: www.gedenkstaette-flossenbuerg.de

Medienmaterial: © KZ-Gedenkstätte Flossenbürg | Flaschel Media