Gedanken des Buchhändlers Martin Stangl von der Buchhandlung Stangl & Taubald zu seinen Lesungen aus dem Buch „Damals war es Friedrich“ an Weidener Schulen
Seit meiner Schulzeit beschäftige ich mich mit der Geschichte des 3. Reiches. Schon damals las ich sehr viel über das Leben unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Nach meiner Berufsausbildung zum Buchhändler war es mir ein Anliegen, bei jungen Leuten Aufklärung über die Schreckensherrschaft von Hitler zu betreiben. Ende der 1980er Jahre entdeckte ich ein Buch, das bis heute für mich eines der besten Jugendbücher über diese Zeit ist: „Damals war es Friedrich.“ (Hans Peter Richter) Zwei Jungen wachsen im selben Haus auf und gehen in die selbe Schulklasse. Jeder wird als einziges Kind von verständnis- und liebevollen Eltern erzogen. Selbstverständlich werden sie gute Freunde und jeder ist in der Familie des anderen daheim. Doch Friedrich Schneider ist Jude und allmählich wirft der Nationalsozialismus seine Schatten über ihn. Langsam gleitet die Geschichte aus der heilen Kinderwelt in ein unfassbares Dunkel.
Mehrfach bekam ich bereits die Gelegenheit, Teile dieses Buches in Schulklassen vorzulesen und im Anschluss darüber zu diskutieren. Ich erlebte die Ergriffenheit junger Menschen, die plötzlich die Unmenschlichkeit des nationalsozialistischen Terrorregimes hautnah verspürten.
Medienquelle: dtv Verlag München
Infoblatt des dtv Verlags zum Buch – Damals war es Friedrich