Das klingt fröhlich und heiter, ist aber kein Kindergartenprogramm, sondern ein Signal.
Ein starkes und deutliches Signal mit der Botschaft:
Wir alle, wir stehen zusammen
für Vielfalt statt Einfalt
für Toleranz statt Ausgrenzung
für Offenheit statt Beschränktheit.
Wir, das ist die große Mehrheit der Bürger und das sind auch viele
Institutionen, Firmen, Belegschaften und Zusammenschlüsse in dieser
Stadt. Die Veranstaltungen in der Vergangenheit auf den Plätzen und
Straßen haben das weithin sichtbar gemacht.
Das Aktionsbündnis hat sich gegründet, um Flagge zu zeigen gegen den braunen Auftritt.
Gesicht zu zeigen, ja, Gesichter zu zeigen mit deutlicher
Entschlossenheit: Wir wollen eine Stadt, die liberal und menschlich
denkt und handelt, die die Grundrechte achtet und die offen ist für
Menschen mit Geist und Herz.
Es geht uns inzwischen um mehr als nur um Abwehr dumpfer Denkweisen und brauner Demonstrationen.
Uns ist die Stärkung demokratischer Werte und eine liberale und selbstbewusste Bürgergesellschaft ein echtes Anliegen.
Vor allem die jungen Menschen sollen weiter sensibilisiert werden dafür,
dass es Sinn macht, unsere Grundrechte zu verteidigen und an ihrer
Umsetzung mitzuarbeiten.
Das Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ begleiten wir aktiv.
Natürlich begrüßen wir die Einrichtung eines Integrationbeirates in dieser Stadt.
Wir werden auch wachsam sein gegen Intoleranz und Engstirnigkeit im
öffentlichen und privaten Diskurs: Ausgrenzung und Missachtung machen
sich sprachlich zuerst bemerkbar.
Die Aufarbeitung der braunen Vergangenheit dieser Stadt ist uns eine
weiterer Programmpunkt. Das Projekt „Erinnerungskultur“, das unter Luise
Deyerling angedacht worden ist, soll wieder aufgegriffen werden und zu
konkreten Manifestationen im Stadtbild führen.
Veit Wagner
(Aus dem NT vom 15.11.2011) Stadtrat Veit Wagner ist neuer Sprecher des
Aktionsbündnisses Weiden ist bunt. Er folgt auf Maria Luise Deyerling,
die von Weiden weggezogen ist.
Andreas Klier. verwies in seiner Begrüßung auf eine Umfrage, nach der es
in Weiden keine „Braune“ Bedrohung gebe. Aber es sei die Stadt auch
keine Insel der Glückseligen, wie der Brandanschlag in der
Regierungsaufnahmestelle bewiesen habe. Das höhere Maß an Aufmerksamkeit
seit 2009 bezeichnete Klier als weiter wichtig. Kontakte gebe es zu
SPD-Ortsvereinen im Landkreis, wohlwollend unterstützt durch
Landtagsabgeordnete Annette Karl. Die Wahl zum Sprecherrat (um eine
Person erweitert) leitete Astrid Wieland. Neue Mitglieder sind Tanja
Koller, Josef Bock, Britta Schultz und Andreas Klier. Josef Bock lobt
die Bevölkerung, die sich mit tollen Aktionen Respekt verschafft habe.
Für den 1.Mai 2012 gebe es bereits wieder Ideen für Aktionen.
Der neue Sprecher Veit Wagner gab als Ziel aus, die Gesellschaft Weidens
vielfältig und offen zu machen, bunt, tolerant und sich entwickelnd. Es
gelte neben dem Rechtsextremismus auch bei der Judenfeindlichkeit im
Sprachgebrauch hellhörig zu bleiben.
Als Kernarbeit des Aktionsbündnisses bezeichnete Klier das
Bundesprogramm „Toleranz fördern, Kompetenz stärken“. Susanne Reinhardt
von der Koordinierungsstelle stellte das Programm nochmals vor. Das
Projekt spricht gemeinnützige Vereine, Fördervereine und Jugendverbände
an, Aktionspläne auszuarbeiten, die Vielfalt, Toleranz und Demokratie
unter den Bewohnern stärken und rechtsextreme Tendenzen im Jugendbereich
zu bekämpfen. Informationen bei Susanne Reinhardt unter 0961 81 – 3004.