Vergangene Woche traf sich das Aktionsbündnis im großen Saal des Weidener Stadtarchivs, um über die vergangenen Aktionen sowie geplante Projekte und Umstrukturierungen zu sprechen.
Auf der Tagesordnung stehen u.a. ein Rückblick auf die letzten Aktionen. Das Highlight ist sicherlich der Staffellauf von Weiden nach Berlin gewesen. „Weiden läuft bunt.“.
Weiter wurde der Gustav-von-Schlör-Schule in Weiden (FOS/BOS Weiden) das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen. Es ist ein Symbol dafür, dass die Schüler verstärkt zu Toleranz und Zivilcourage erzogen werden sollen.
An der FOS/BOS Weiden fand auch ein Zeitzeugengespräch statt. Schüler und Lehrkräfte können dabei mit ehemaligen KZ-Häftlingen sprechen und so einen konkreten Blick auf die Geschichte werfen.
Ein runder Tisch mit Schulen ist geplant, der sich aus Vertretern jeder Schule in Weiden und dem Aktionsbündnis zusammensetzt, um wichtige Informationen gezielter zu verbreiten.
Die „Kinder vom Kloster Indersdorf“ (ehemalige KZ-Häftlinge) waren aus vielen Teilen der Welt in unsere Gegend angereist, um über die Vergangenheit zu sprechen. Auch ein gemeinsames Abendessen mit Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und ein Besuch der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg stehen auf dem Programm.
Ein neuer Beirat soll im Bündnis etabliert werden. Er setzt sich aus Vertretern der Kirche, Politik, Vereinen und weiteren Personen zusammen und soll das Bündnis weiter in die Gesellschaft rücken. Die Vorstellung der Kandidaten ist beim nächsten Treffen geplant.
WIB ist von der „Allianz gegen Rechtsextremismus in der Metropolregion Nürnberg“ eingeladen, an einer Podiumsdiskussion in Bamberg teilzunehmen. Die Mitglieder des Bündnisses beschließen einstimmig den Beitritt zu dieser Allianz und die Teilnahme an der Diskussionsrunde. Tanja Koller soll das Aktionsbündnis dort vertreten.
Schmierereien mit rechtsradikalem Hintergrund im Stadtgebiet sind zu beobachten. Dies sind eindeutig kriminelle Handlungen und werden hart bestraft.
WIB hilft anderen Aktionsbündnissen. Wenn sich Fragen ergeben sollten, steht unser Bündnis mit Rat und Tat zur Seite. Ein Anruf genügt.
Von den Mitgliedern kommt die Idee in der Zeit zwischen den Bündnistreffen einen Stammtisch einzurichten.
Auch Andreas Klier vom Bündnis ist immer offen für Vorschläge. Man kann sich mit ihm unter der Mailadresse in Verbindung setzen.
Im Anschluss an das Treffen wird in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde in Weiden und im Rahmen der Veranstaltungsreihe „65 Jahre Kriegsende“ der Film „Mazel Tov“ vorgeführt. Darin wird die Situation beleuchtet, dass 500.000 Juden in der Roten Armee gekämpft haben. Stalin möchte davon aber nichts wissen. Der Film spielt in Frankfurt am Main und dokumentiert (Lebens-) Geschichten von Russland nach Deutschland immigrierter Juden.